WUNDER DES QUR'AN:

Streitfall zwischen Schiiten und Sunniten gelöst

 

 

 

 

 

Den Streitfall zwischen Schiiten und Sunniten hat der Qur'an gelöst

 

Bediüzzaman Said Nursî hat mit Risale-i Nur ein Qurankommentar verfasst, welches für wichtige Themen unseres Zeitalters richtungsweisende quranische Erklärungen darlegt. Selbst Themen wie Imamat und Kalifat was ein Streitfall zwischen Schiiten und Sunniten ist, hat er anhand von Qur'anversen und Überlieferungen beseitigt.

 

Der Qur'an hat für jede Schicht (tabaka) Wunder. Zu seinen Wundern zählt auch seine Auskunft über das Verborgene (z.B. zukünftige Ereignisse). Da sich der Streitfall zwischen Schiiten und Sunniten nach dem Tod des Propheten (asm) ereignet hat, ist es eindeutıg ein quranisches Wunder, wenn er sich dazu äussert.

Und der Quran hat diesen Streitfall gelöst, indem er auf die Reihenfolge der kalifen hingewiesen hat.

 

 

Der Streitfall zwischen Schiiten und Sunniten

Wir möchten kurz auf eine Angelegenheit verweisen, die zwischen den Schiiten und den Leuten der Sunna und der Gemeinschaft (Ehl-i Sunna ve-l'Djemaat) in einem Ausmaß Anlass zur Diskussion geworden ist, dass man sie in Büchern schon unter den Grundpfeilern des Glaubens (aqaid-i imaniye) und als tiefe Wahrheiten (sirr) von den Grundlagen des Glaubens (esasat-i imaniye) behandelt.

 

Die Frage ist folgende:

   Die "Ehl-i Sunna ve-l'Djemaat" sagen: "Ali (r.a.)war der vierte der rechtgeleiteten Kalifen. Hasret-i Siddiq (= Abu Baqr), war besser als er und als Kalif würdiger als er. Deshalb wurde er der erste Kalif."

 

Dagegen sagen die Schiiten: "Das Recht war auf Alis (r.a.) Seite, Man hat ihm Unrecht getan. Der würdigste von allen war Ali (r.a.)" Eine Zusammenfassung ihrer Argumente für ihre Haltung ist die, dass sie sagen: " Ali (r.a.) , und die von dem Propheten überlieferten Hadithe über Ali (r.a.), der als der "König der Aulia (Shah-i Velayet)" die Basis für die überwiegende Mehrheit der Gottesfreunde und der Ordensschulen (tariqat) und durch seine überragenden Eigenschaften, wie sein Wissen, seinen Mut und seine Frömmigkeit (ibadet) und das nachdrückliche Interesse des Ehrenwerten Propheten,(asm), an ihm und die von ihm ausgehende Silsila der Nachkommen aus der Familie seines Hauses, zeigen, dass er der beste war. Das Kalifat war sein immerwährendes Recht gewesen. Man hat es ihm weggenommen."

  

Antwort: 

   Die Tatsache, dass Ali (r.a.), den ersten drei Kalifen folgte, die er wiederholtermaßen anerkannt hat, dass er unter ihnen als Scheichu-l'Islam (Oberster Richter) gedient hat, widerlegt diese Behauptung der Schiiten. Des Weiteren widerlegen die Ereignisse während des Siegeszuges des Islam und sein Kampf gegen die Feinde während des Kalifats dieser (ersten) drei und die Geschehnisse während der Zeit von Ali (r.a.), wiederum vom Standpunkt des Islam aus betrachtet, die Behauptungen der Schiiten. Das aber heißt, dass die Behauptung der Ehl-i Sunna ve-l'Djemaat zu recht besteht.

   Blitze - 43

 

Sowohl Quran als auch die Ahadith zeigen dass nach dem Propheten

Abu Bakr (r.a.)

dann Omar (r.a.)

anschliessend Osman (r.a.)

und schleisslıch Ali (r.a.) Kalif werden

 

 

 

 

ﻭَﻟَﻬَﺪَﻳْﻨَﺎﻫُﻢْ ﺻِﺮَﺍﻃًﺎ ﻣُﺴْﺘَﻘِﻴﻤًﺎ ٭ ﻭَﻣَﻦْ ﻳُﻄِﻊِ ﺍﻟﻠَّﻪَ ﻭَﺍﻟﺮَّﺳُﻮﻝَ ﻓَﺎُﻭﻟَٓﺌِﻚَ ﻣَﻊَ ﺍﻟَّﺬِﻳﻦَ ﺍَﻧْﻌَﻢَ ﺍﻟﻠَّﻪُ

 

ﻋَﻠَﻴْﻬِﻢْ ﻣِﻦَ ﺍﻟﻨَّﺒِﻴِّﻴﻦَ ﻭَﺍﻟﺼِّﺪِّﻳﻘِﻴﻦَ ﻭَﺍﻟﺸُّﻬَﺪَﺍٓﺀِ ﻭَﺍﻟﺼَّﺎﻟِﺤِﻴﻦَ ﻭَﺣَﺴُﻦَ ﺍُﻭﻟَٓﺌِﻚَ ﺭَﻓِﻴﻘًﺎ

 

{"Und wir würden ihnen ja den rechten Weg gezeigt haben. Und die Allah und dem Propheten gehorchen, dass sind die, welche mit denen sind, denen Allah Gnade erwiesen hat: die Propheten, die Getreuen, die Märtyrer und die Rechtschaffenen. Welch treffliche Gefährten!"

(Sure 4, 68-69)}

 

   Unter Tausenden von Punkten, die diese Ayah erklären, wollen wir hier auf zwei Punkte hinweisen.

    Erster Punkt: 

   So wie der Qur'an, der in seiner Verkündigung ein Wunder ist, der Wahrheit durch die Bedeutung seiner Wörter und Sätze Ausdruck verleiht, so auch indirekt durch die Bedeutung, die sich aus Form und Stil (uslub) (ergibt). Jede seiner Ayat enthält viele Ebenen (unterschiedlichster) Bedeutung. Da aber der Qur'an von einem allumfassenden Wissen ausgeht, können (alle diese verschiedenen) Bedeutungen beabsichtigt sein. Doch (im Gegensatz) zu den Worten des Menschen mit seiner eingeschränkten Gedankenwelt (djuz-i fikr) und seinem ganz persönlichen Wollen (irade), beschränkt er sich nicht auf ein oder zwei Bedeutungen. ...

   

    Zweiter Punkt: 

ﻣِﻦَ ﺍﻟﻨَّﺒِﻴِّﻴﻦَ ﻭَﺍﻟﺼِّﺪِّﻳﻘِﻴﻦَ ﻭَﺍﻟﺸُّﻬَﺪَﺍٓﺀِ ﻭَﺍﻟﺼَّﺎﻟِﺤِﻴﻦَ ﻭَﺣَﺴُﻦَ ﺍُﻭﻟَٓﺌِﻚَ ﺭَﻓِﻴﻘً

{"Die Propheten, die Getreuen, die Märtyrer und die Rechtschaffenen. Welch treffliche Gefährten!" (Sure 4, 69)}

 

   So ist es denn diese Ehrenwerte Ayah, welche zum Ausdruck bringt, dass die Gruppe der Propheten, die Karawane der Aufrechten, die Gemeinschaft der Märtyrer, die Klasse der Rechtschaffenen und diejenigen, die ihnen folgen, Leute des Menschengeschlechtes, auf dem rechten Wege sind, die in Wahrheit die Gnadengaben Allahs empfangen, und die darüber hinaus in aller Klarheit auf die vollkommensten unter diesen fünf Gruppen in der Welt des Islam (islamiyet) hinweist und dann die Leiter und vornehmsten Anführer dieser fünf Gruppen durch die Erwähnung ihrer sehr gut bekannten Eigenschaften und durch einen Hinweis bekannt macht, wobei sie auch mit einer Art von Blitzlicht ihrer Wunderhaftigkeit eine Nachricht aus dem Unsichtbaren überbringt und somit in gewisser Hinsicht die Stellung dieser Anführer festlegt.

 

ﻣِﻦَ ﺍﻟﻨَّﺒِﻴِّﻴﻦَ

{"von den Propheten" (Sure 4, 69)}

 

   Diese (Qur'anstelle) bezieht sich ausdrücklich auf den Propheten Mohammed, mit dem Friede und Segen sei. 

 

 

ﻭَﺍﻟﺼِّﺪِّﻳﻘِﻴﻦَ

{"von den Getreuen" (Sure 4, 69)}

 

   Diese (Qur'anstelle) bezieht sich auf Abu Baqr-us Siddiq. Sie weist außerdem darauf hin, dass er der zweite nach dem Propheten sein werde, mit dem Friede und Segen sei, und der erste, der seinen Platz einnehmen werde, und dass er in seiner Gemeinde unter dem Beinamen "der Getreue (Siddiq)" bekannt werden würde und man ihn an der Spitze seiner Getreuen (siddiqien) sehen werde.

 

 

ﻭَﺍﻟﺸُّﻬَﺪَﺍٓﺀِ

{"von den Märtyrer (Sure 4, 69)}

 

   Dieses Wort bezieht sich auf Hasret Omar, Hasret Osman und Hasret Ali (möge Allah mit ihnen allen zufrieden sein), d.h. auf alle drei gemeinsam. Ferner weist diese Kunde aus dem Unsichtbaren indirekt auch darauf hin, dass alle drei nach "dem Getreuen (Siddiq)" zu Nachfolgern des Propheten benannt werden würden, dass sie alle drei den Märtyrertod sterben würden und sie die Tugend ihrer Zeugenschaft ihren übrigen Tugenden hinzufügen würden.

  Blitze 66

 

 

 

 

Fünftens: 

ﻣُﺤَﻤَّﺪٌ ﺭَﺳُﻮﻝُ ﺍﻟﻠَّﻪِ ﻭَﺍﻟَّﺬِﻳﻦَ ﻣَﻌَﻪُ ﺍَﺷِﺪَّﺍٓﺀُ ﻋَﻠَﻰ ﺍﻟْﻜُﻔَّﺎﺭِ ﺭُﺣَﻤَﺎٓﺀُ ﺑَﻴْﻨَﻬُﻢْ ﺗَﺮَﻳﻬُﻢْ ﺭُﻛَّﻌًﺎ ﺳُﺠَّﺪًﺍ

{"Mohammed ist der Prophet Allahs. Und die mit ihm sind, sind streng mit den Ungläubigen, milde miteinander. Du siehst, wie sie sich verneigen und niederwerfen... usw."} Surah Fath 

 

 

   Indem sie die erhabenen Qualitäten und einzigartigen Vorzüge aufzählt, welche der Grund dafür waren, warum die Sahabis nach den Propheten (nabi) die edelsten des Menschengeschlechtes waren, beschreibt diese Ayah an ihrem Anfang entsprechend ihrer wörtlichen Bedeutung nacheinander die hervorragenden Qualitäten, welche die Schicht der Sahabis künftig charakterisieren wird. In einer weiter (gefassten) Auslegung spielt diese Ayah den Kennern der Wahrheit (tahqiq) entsprechend auf die rechtgeleiteten Kalifen an, die nach dem Tode (vefat) des Propheten, mit dem Friede und Segen sei, an seine Stelle (maqam) traten, verweist auf die Reihenfolge, in der sie das Kalifat übernahmen und gibt uns Nachricht von den edlen Eigenschaften, durch die sich jeder von ihnen besonders unterschied und durch die sie bekannt geworden sind. Es ist dies wie folgt:

 

ﻭَﺍﻟَّﺬِﻳﻦَ ﻣَﻌَﻪُ

{"Und die mit ihm sind"}

spielt auf Hasret Siddiq (= Abu Baqr) an, der bekannt und berühmt war, weil er zur unmittelbaren Gefolgschaft (des Propheten) und zu seinem inneren Gesprächskreis (sohbet) gehörte und der auch der erste war, der (dem Propheten) im Tode (nachfolgte) und so wiederum in seine Gefolgschaft trat. 

 

ﺍَﺷِﺪَّﺍٓﺀُ ﻋَﻠَﻰ ﺍﻟْﻜُﻔَّﺎﺭِ

{"sind streng mit den Ungläubigen"}

verweist (nun in Folge) auf Hasret Omar, der künftig durch seine Eroberungsfeldzüge ganze Weltreiche zum Erzittern bringen sollte, der durch seine Gerechtigkeit wie Blitzschlag (und Donnerwetter) herniederfuhr und den Tyrannen (dieser Erde) seine (ganze) Strenge beweisen sollte.

 

    ﺭُﺣَﻤَﺎٓﺀُ ﺑَﻴْﻨَﻬُﻢْ

{"milde miteinander"}

   Und weiter wird von Hasret Osman berichtet, der in der Zukunft, während sich über ihm die bedeutendste Spaltung (seiner Zeit) zusammenbraute, durch seine vollkommene Barmherzigkeit und Liebe (shefqat), um ein Blutvergießen unter den Muslimen zu verhindern, sein Leben (ruh) hingeben und sich selber (nefs) als schuldloses (Opfer) darbringen sollte, indem er vorzog, während er den Qur'an las, als Märtyrer zu sterben.

 

 

ﺗَﺮَﻳﻬُﻢْ ﺭُﻛَّﻌًﺎ ﺳُﺠَّﺪًﺍ ﻳَﺒْﺘَﻐُﻮﻥَ ﻓَﻀْﻼ ً ﻣِﻦَ ﺍﻟﻠَّﻪِ ﻭَﺭِﺿْﻮَﺍﻧًﺎ

{"Du siehst, wie sie sich verneigen und niederwerfen, Gottes Huld und Wohlgefallen erstrebend."}

  

So wird auch über die Situation von Hasret Ali berichtet, der, obwohl er sein Regierungsamt und das obwohl er sein Regierungsamt und das Kalifat mit großem Mut und in vollkommener Würde übernommen hatte, sich dennoch für eine ebenso vollkommene Frömmigkeit entschied, für Dienst und Anbetung. Sein einfaches und sparsames (Leben), seine Bescheidenheit, sein immerwährendes Gebet, wie er sich immer wieder verneigte und niederwarf, wurde von jedermann bestätigt. Die künftig durch andauernde Spaltungen (fitnah) hervorgerufenen Kämpfe waren nicht seine Schuld. Seine Absicht (niyah) und sein Wunsch richtete sich vielmehr auf Allahs Huld (fadl).

  Blitze - 59

 

 

So, wie die vorherigen Ayat als ein Qur"anisches Wunder auf auf die Reihenfolge der Kalifen verweisen, geben ebenfalls einige Hadithe Hinweise über dieselbe Reihenfolge:

 

 

 

  Und weiter, und auch dies ist zuverlässig überliefert, zitterte der Berg Uhud (oder auch Hira), als der Prophet mit seinen vier engsten Vertrauten (den vier rechtgeleiteten Kalifen - A.d.Ü.) auf dessen Gipfel verweilte. Da richtete er das Wort an den Berg:

 

ﺍُﺛْﺒُﺖْ ﻓَﺎِﻧَّﻤَﺎ ﻋَﻠَﻴْﻚَ ﻧَﺒِﻰٌّ ﻭَﺻِﺪِّﻳﻖٌ ﻭَﺷَﻬِﻴﺪٌ

 

{"Sei ruhig! Denn auf dir stehen ein

Prophet, ein Vertrauter (= Siddiq) und (drei) Märtyrer."}

 

so die Märtyrerschaft von Hasret Omar, Othman und Ali vorherverkündend. Es geschah, wie er es vorausgesagt hatte.

                      Briefe - 184

 Buharî, Fedailü's-Sahâbe:5,7; Ebu Davud, Sünnet, 8; Tirmizî, Menakıb: 17, 18; Müsned, 3:112, 5:331; el-Hâkim, el-Müstedrek, 3:450, 451

 

 

Fünftes Beispiel: 

   Die Zuverlässigen Bücher, vor allem aber Bukhari, Ibn Hibban, Davud, Tirmidhi berichten übereinstimmend von Hasret Ennes, Abu Huraira, Othman Dhinnureyn, Sa'id Ibn Seyd (einer der zehn Glückseligen): Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, stieg zusammen mit Abu Baqr as-Siddiq, Omaru-l'Faruq und Othman Dhinnureyn auf den Berg Uhud. Der Berg Uhud erzitterte entweder aus Respekt vor ihrer Größe oder vor Freude.

   Da sagte der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei:

 

ﺍُﺛْﺒُﺖْ ﻳﺎَ ﺍُﺣُﺪُ ﻓَﺎِﻧَّﻤَﺎ ﻋَﻠَﻴْﻚَ ﻧَﺒِﻰٌّ ﻭَﺻِﺪِّﻳﻖٌ ﻭَﺷَﻬِﻴﺪﺍَﻥِ

 

{"Bleibe ruhig, oh Uhud! Denn auf dir steht

ein Prophet, einer seiner Getreuen und zwei seiner Märtyrer."}

 

   Diese Hadith ist eine Voraussage aus dem Unsichtbaren, dass Hasret Omar und Othman Märtyrer werden würden. 

   Briefe - 239

 Buhari fezailus sahabe 5:56 Muslim 4:1880 Ebu Davud 2:515 Tirmizi hadis no 3758

 

Zweites Beispiel: 

   Aus zuverlässiger Quelle berichten die Zuverlässigen Bücher von Ennes und Abu Dharr: Hasret Ennes (ein Diener des Propheten) erzählt: Wir befanden uns neben dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei. Da nahm er Steinchen in seine Hand. Sie begannen in seiner gesegneten Hand Allah zu loben und zu preisen (tesbih). Sodann legte er sie Abu Baqr as-Siddiq in die Hand und wiederum begannen sie ihr Tesbih. Eine Quelle gibt an, dass Abu Dharr el-Ghiffari sagt: Danach gab er sie Hasret Omar in die Hand. Wieder begannen sie den Tesbih. Dann nahm er sie und legte sie auf die Erde. Sie schwiegen. Dann nahm er sie wieder auf und legte sie Hasret Othman in die Hand. Wieder begannen sie den Tesbih. Weiter berichten Hasret Ennes und Abu Dharr: "Er legte sie in unsere Hand und sie schwiegen."

                       Briefe - 237

       Kadı İyaz, eş-Şifâ, 1:306; Hafâcî, Şerhu'ş-Şifâ, 3:70; Ali el-Kari, Şerhu'ş-Şifâ, 1:627.

 

 

 Dritter Bericht: 

   Überlieferer wie vor allem Imam Beyhaqi berichten von Abdullah Ibn Ubeydullah al-Ensari: Abdullah sagt: Als Sabit Ibn Qays ibn Schemmas in der Schlacht von Jamama fiel und ins Grab gebettet werden sollte, war auch ich einer der Anwesenden. Noch während wir dabei waren, ihn ins Grab zu legen, vernahmen wir plötzlich seine Stimme, die da sagte:

 

ﻣُﺤَﻤَّﺪٌ ﺭَﺳُﻮﻝُ ﺍﻟﻠَّﻪِ ﻭَﺍَﺑﻮُ ﺑَﻜْﺮِ ﺍﻟﺼِّﺪِّﻳﻖُ ﻭَﻋُﻤَﺮُ ﺍﻟﺸَّﻬِﻴﺪُ ﻭَﻋُﺜْﻤَﺎﻥُ ﺍﻟْﺒَﺮُّ ﺍﻟﺮَّﺣِﻴﻢُ

 

{"Mohammed ist der Prophet Allahs, Abu Bakr der Getreue,

Omar ein Märtyrer und Othman ein Frommer und ein Erbarmer."}

 

   Da öffneten wir noch einmal das Leichentuch und sahen nach. Doch er lag darinnen, tot und entseelt. So hatte er denn, noch ehe bevor Hasret Omar zum Kalifen erwählt worden war, dessen Märtyrertod vorausgesagt.

    Briefe - 280

 

 Kadı Iyâz, eş-Şifâ, 1:320; Ali el-Kari, Şerhu'ş-Şifâ, 1:649; İbni Kesîr, el-Bidâye ve'n-Nihâye, 6:157-158.

 

 

Was aber die Schia des Kalifats betrifft, so haben sie kein Recht gegenüber den Ehl-i Sunna ve-l'Djemaat, außer dem auf ihre Scham. Denn obwohl sie behaupten, Ali, r.a. über alles zu lieben, bezichtigen sie ihn dennoch eines Mangels an Persönlichkeit, eines schlechten Charakters (su-i akhlaq), so wie dies ihrer Überzeugung zufolge notwendig wird. Denn sie sagen: "Obwohl Siddiq r.a. und Omar r.a., ungerecht gehandelt haben, hat Ali r.a. dennoch ihr Spiel mitgespielt und entsprechend der Terminologie der Schiiten (Taqqiya) ihnen etwas vorgespielt. Das heißt, er hat sich vor ihnen gefürchtet und sich wie ein Heuchler (riyakarlik) aufgeführt."

 

Diese Persönlichkeit, die ein Held des Islam (kahraman-i islam) ist, die den Titel eines "Löwen Allahs (Asadullah)" erworben hat, den Kommandanten und Anführer seiner getreuen Gläubigen (siddiqlar kumanda ve rehber) mit derartigen Eigenschaften ausgestattet zu sehen, wie "heuchlerisch (riyakar)" und "furchtsam", (als einen Mann) der Leuten, die er nicht liebt, etwas vormacht und zwanzig Jahre lang in großer Angst (khauf) Ungerechtigkeiten duldet, indem er Verbrecher akzeptiert, heißt nicht, ihn zu lieben. Eine derart unterschiedliche Liebe würde Ali r.a. selbst zurückweisen.                            Blitze - 49

 

 

So würde denn der Weg der Leute des Glaubens und der Wahrheit (Sunniten) unter gar keinen Umständen Ali r.a. herabwürdigen oder ihm einen Mangel an Persönlichkeit (eine Charakterschwäche) vorwerfen. Sie würden bei einem so bewundernswerten Mut keine Feigheit attestieren, sondern sagen: "Hätte Ali r.a. die rechtgeleiteten Kalifen nicht als rechtmäßig angesehen, so hätte er sie keine Minute anerkannt und ihnen nicht Gehorsam geleistet. Das heißt, dass er, weil er sie als rechtmäßig und auserkoren anerkannt hat, sich nun auch (mit all seiner) Einsatzbereitschaft und seinem Mut für den Weg der Gerechtigkeit entschieden hat."

                       Blitze - 49

 

 

In allen Dingen ist ein zu viel (ifrat) oder zu wenig (tefrit) nicht gut. Was den aber rechten Weg (istikamet) betrifft, so ist dies der Mittelweg (vasat), den die Ehl-i Sunna ve-l'-Djemaat gewählt haben. Aber leider haben sich die Ideen der Wahabiten und der Häretiker (Kharidji) teilweise hinter der Bühne (Ehl-i sunnet ve Djemaat perde) eingeschlichen, wie auch politische Hardliner und ein Teil der Atheisten, die nun Ali, r.a. kritisieren. Sie sagen, dass er -Allah bewahre! - nichts von Politik verstand und daher für das Kalifat ungeeignet war. Er konnte nicht regieren. Und auf Grund dieser ihrer ungerechten Anschuldigungen fühlen sich nun die Aleviten von den Sunniten brüskiert. In Wirklichkeit haben die Prinzipien und Grundsätze der Sunniten solche Ideen nicht zur Folge, sondern beweisen das Gegenteil. Auf Grund derartiger Ideen, wie sie von den Häretikern (Kharidji) und den Atheisten kommen, können nicht die Sunniten verurteilt werden. Vielmehr sind die Sunniten mehr noch als die Aleviten Anhänger von Ali,r.a.. Sie erwähnen Ali,r.a. in ihren Lobgebeten in einer Weise, die seiner würdig ist, während der Hutba (Freitagsgebet) und in ihren Gebeten (dua)

                Blitze - 49

 

 

 

Was aber die Schia des Kalifats betrifft, so konnten sich (ihre Leute), nachdem sich politische Vorurteile unter ihnen eingeschlichen hatten, nicht mehr von ihrem Hass und von ihrer Aggressivität befreien und verloren so ihr Recht, (noch länger) als entschuldigt zu gelten. Ja man sagt sogar:

ﻻ َ ﻟِﺤُﺐِّ ﻋَﻠِﻰٍّ ﺑَﻞْ ﻟِﺒُﻐْﺾِ ﻋُﻤَﺮَ

 

                                  "Nicht aus Liebe zu Ali, sondern aus Hass gegen Omar."

 

   Da nun der Nationalstolz der Iraner von Omars (  ﻋُﻤَﺮ) Hand verletzt worden war, rächten sie sich dafür dadurch, dass sie nun Hasret Ali, mit dem Allah zufrieden sein möge, ihre Liebe bezeugten. Auch dass Amr (  ﻋَﻤﺮ) Ibnu-l'As (= der Kommandant von Muawiye in der Schlacht von Siffin - A.d.Ü.) Hasret Ali, mit dem Allah zufrieden sein möge, die Stirn bot und der tragische Kampf Omar (  ﻋُﻤَﺮ) Ibnu-s'Sads gegen Hasret Husseyn, mit dem Allah zufrieden sein möge, weckte in den Schiiten eine große Wut, ja Feindschaft gegen den Namen "Omar" (  ﻋُﻤَﺮ  .

   Die Schia.. hat kein Recht, die Sunniten zu kritisieren, denn die Leute der Sunna werfen Hasret Ali, mit dem Allah zufrieden sein möge, nichts vor, sondern lieben ihn sehr. Doch sie vermeiden diese exzessive Liebe (ifrat-i muhabbet), die in den Hadithen als gefährlich beschrieben wird. 

 Blitze - 46

 

 

Ergebnis:

In dieser Angelegenheit neigen einige dazu wichtige Sahaba abzulehen ; ja sogar anzugreifen, obwohl wie oben dargelegt, sowohl Quran als auch die Hatithe des Propheten (asm) mit Lob auf diese Sahaba hinweisen.

 

Eure Frage bezüglich dem yemenitischem Imam aus dem Zirkel der Zeyidin (Zeyidler Seyyidi) ist wahrlich wichtig und bedeutend....Der renommierte “Imam Zeyd“ stammt von der großartigen Abstammung des Proheten (asm) und der Eimme-i Al-i Beyt ab.

Er ist eine Person, die die übertriebene Haltung der Schia ablehnt und mit dem Ausruf اِذْهَبُوا اَنْتُمُ الرَّوَافِضُ (Geht fort! Ihr seid Rafiziten) die Abwendung der Ehrenwerten Abu Bakr r.a. Und Omar r.a. nicht akzeptiert; Er verehrt die beiden ehrenwerten Kalifen und nimmt sie an.

Seine Anhänger sind unter den Schiiten die mäßigsten und sunnitischsten. Sie sind sowohl Leute des Insaf und eine Gruppierung, die schnell die Wahrheit annimmt. So wie sie ein Grund für die Wiedergutmachung der Zerstörung der Wahabiten sind,werden sie InshaAllah nach der Trennung von den Sunniten wieder Rechtleitung erhalten und sich ihnen anschliessen und vereinigen.

….

So wie Imam Ali r.a. 20 Jahre Abu Bakr und Omar r.a. geehrt und ihre Rechtschaffenheit als Ihr Schaihulislam angenommen hat sollten sie Abu Bakr und Omar r.a. Ehren und ihre Pflichtgebete verrichten. Dies ist ausreichend.

   B: 338

 

 

Bediüzzaman Said Nursi, der sich auch die Einheit der İslamischen Gemeinschaft zum Ziel gesetzt hat, hat in seinem Qur'ankommentar (Risale-i Nur) viele Streitfälle gelöst. Den Streitfall zwischen Schia und Ehl-i Sunna können seine Beweise, die er aus dem Qur'an und den Hadithen bringt ebenfalls lösen und zu einer Vereinigung führen.

 

Demnach kann es nur unter folgenden Bedingungen mit den Schiiten zu einer Vereinigung kommen:

 

1- Die Übertriebene Haltung der Schiiten (Rafizi) ablehnen

2- Die Abwendung von Abu Bakr und Omar (r.a.) nicht akzeptieren und unterstützen

3- Die zwei Kalifen zu vereheren, so wie Imam Ali dies ebenfalls tat.

 

Mit Schiiten, die sowohl vom Qur"an als auch von den Aussprüchen des Proheten (sav) gelobte Sahaba verachten, kann es jedoch keine Vereinigung geben.